In den nächsten Tagen ist auf Grund der aktuellen Wetterlage mit Überschwemmungen im gesamten Gebiet Luxemburgs zu rechnen, insbesondere im Einzugsgebiet der Alzette. Die laut Notfallplan der Regierung dafür zuständigen Akteure - das Wasserwirtschaftsamt (AGE), das Haut-Commissariat à la protection nationale (HCPN), das großherzogliche Feuerwehr- und Rettungskorps (CGDIS) sowie Meteolux – verfolgen aktiv die laufende Situation und haben erste Vorbereitungsmaßnahmen eingeleitet.
Die vorhergesagten ergiebigen Niederschläge der folgenden Nacht zum Dienstag werden die Pegel an allen Gewässern des Landes relativ schnell ansteigen lassen.
An der Alzette und den Nebengewässern werden die Wasserstände bereits am frühen Dienstagsabend die "cote de préalerte" überschreiten und weiter ansteigen, Überschreitungen der "cote d'alerte" in der Nacht auf Mittwoch an einigen Pegeln entlang der Alzette können zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden. Im Oberlauf bis nach Mersch ist derzeit mit einem Hochwasser einer 10- bis 20-jährlichen Wiederkehrzeit zu rechnen, ab Mersch bis zur Mündung in die Sauer mit einer 5- bis 10-Jährlichkeit. Die öffentlich zugänglichen Hochwasserkarten auf www.geoportail.lu zeigen zur Orientierung unter anderem die Überschwemmungszonen eines 10-jährigen Hochwassers.
An der Sauer ab Diekirch und Bollendorf ist eine Überschreitung der "cote de préalerte" am späten Dienstagabend beziehungsweise in der Nacht auf Mittwoch wahrscheinlich, eine Überschreitung der "cote d'alerte" in Diekirch ist ebenfalls noch nicht ganz auszuschließen. An der Sauer wird derzeit von einem 2- bis 5-jährlichen Hochwasser ausgegangen.
Da die Niederschlagsvorhersagen einige Unsicherheiten beinhalten, ist eine präzisere Einschätzung der Lage erst am morgigen Dienstag möglich. Ein vergleichbares Hochwasserereignis wie im Juli 2021 wird nicht erreicht werden, dennoch sind die nötigen Vorsorgemaßnahmen einzuleiten.
Alle Anrainer an den Hauptgewässern, aber auch an den Nebengewässern und Zuflüssen, werden gebeten, am morgigen Dienstag die nötigen Schritte zum Selbstschutz zu unternehmen, dies vor allem an den Orten, die üblicherweise vom Hochwasser betroffen sind (u.a. Parkplätze und Campings).
Auch die dafür zuständigen Akteure AGE, HCPN, CGDIS sowie Meteolux bleiben wachsam und werden die Situation in den kommenden Stunden und Tagen weiter aktiv begleiten.
Weitere Informationen und Warnungen werden laufend auf www.inondations.lu veröffentlicht.
Pressemitteilung des Wasserwirtschaftsamt (AGE)/ Haut-Commissariat à la protection nationale (HCPN)/ das großherzogliche Feuerwehr- und Rettungskorps (CGDIS)/ Meteolux