Feldhase

Als typische Art der offenen und halboffenen Landschaften, ist der Feldhase mit seinem unverkennbaren Aussehen im ganzen Land bekannt. Als Meister Lampe ging er auch in die Sagen und Märchenwelt ein. Die Hauptnahrung des Hasen besteht aus Gräsern, Kräutern, Samen, Knollen und Wurzeln. Im Winter ernährt er sich auch von der Rinde junger Bäume. Den Tag verbringt der nachtaktive und einzelgängerisch lebende Hase meist geduckt und mit angelegten Ohren in seiner Sasse. Dort verharrt er auch bei androhender Gefahr bis zum letzten Moment, bevor er sich durch eine schnelle Flucht in Sicherheit begibt.


In der Paarungszeit können Hasen oft auf offenem Feld oder Wiese beobachtet werden, wie sie sich teils mit sehr akrobatischen Manövern und Boxkämpfen um die Weibchen streiten. Von Februar an bringen sie bis zu vier Würfe a je einem bis fünf Jungen pro Jahr zur Welt. Die jungen Hasen sind Nestflüchter und verbringen den größten Teil des Tages alleine. Generell sollte man allein aufgefundene Hasen nicht anfassen, denn sie sind normalerweise nicht von der Mutter verlassen worden. Diese kommt die Kleinen nur zweimal täglich säugen. Ein Anfassen durch den Menschen würde zum Verstoßen des Junghasen durch die Mutter führen.


In Luxemburg ist er flächendeckend in Agrarlandschaften anzutreffen, unter der Bedingung, dass hier viele Strukturen wie Hecken, Brachflächen und Feldgehölze vorkommen. Somit profitiert der Hase auch von den vielen nationalen Schutzgebieten des Offenlandes. Die Population des Feldhasen ist in Folge des massiven Lebensraumverlustes in den letzten 50 Jahren stark zurückgegangen. Dies ist vor allem auf die landwirtschaftliche Intensivierung mit ihrem starken Einsatz von Pestiziden und Düngungsmitteln, die Flurbereinigung und den Anbau von Monokulturen zurück zu führen. Aber auch das dichte Verkehrsnetz Luxemburgs fordert viele Hasenleben durch Verkehrsunfälle ein. Dennoch ist der Hase keine gefährdete Tierart und kann somit zwecks Fleischnutzung bejagt werden.

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