Rotmilan

An seinem tiefeingeschnittenen Schwanz und den hellen Flecken auf der Flügelunterseite ist der Rotmilan im Flug sehr leicht zu erkennen. Als Bewohner der Offenlandschaften kann er vor allem an Feldgehölzen oder lichten Waldteilen angetroffen werden, wo er seinen Horst erbaut. Dichte Wälder hingegen werden gemieden.

Er jagt bevorzugt über Feldern und Wiesen welche er im tiefen und langsamen Gleitflug absucht. Was seine Nahrung betrifft ist der Rotmilan nicht sehr wählerisch: Abhängig vom Nahrungsangebot stehen Jungvögel, kleine Säugetiere, Aas, Amphibien, Insekten, Würmer und sogar Abfälle auf seinem Speiseplan.

Ab Anfang März kann dieser majestätische Zugvogel in Luxemburg beobachtet werden. Die Vögel überwintern jedoch auf der iberischen Halbinsel. Nur wenige Paare bleiben den Winter über in unseren Breitengraden. In Luxemburg sind schätzungsweise 63 bis 66 Brutpaare anzutreffen. Beobachten kann man ihn fast landesweit in allen Offenlandschaften, insbesondere auf den Hochplateaus des Öslings und in den Offenlandschaften im Osten des Landes. Obschon seine Population in Luxemburg in den letzten Jahren angestiegen ist, bleibt der Rotmilan eine gefährdete Art. Vor allem die Intensivierung der Landwirtschaft birgt Gefahren: der Verlust von Grasflächen und der Einsatz von Pestiziden stellen eine reelle Bedrohung für diese Art dar. Auch der Habitatverlust im Zuge der Urbanisierung und einer immer ansteigenden Anzahl von Windrädern stellen potentielle Probleme dar. Dies in Kombination mit einer geringen Bestandsdichte und einem Vorkommen, welches ausschließlich auf Europa begrenzt ist führt dazu, dass die Zukunft des Rotmilans nicht sicher ist. Da die Brutplätze sich hauptsächlich in Zentraleuropa, wie z.B. Deutschland, Frankreich, Belgien und Luxemburg befinden, trägt auch das Großherzogtum Luxemburg eine große Verantwortung für den Erhalt dieser Art. Europäische Vogelschutzgebiete wie sie im Atterttal oder im Tretterbachtal ausgewiesen wurden tragen maßgeblich hierzu bei.

 

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