Lebermoose

Geocalyx graveolens

Lebensraum

Diese zu den Lebermoosen (Hepaticae) zählende Art wächst an feuchten, kalkfreien Felsen und auf feuchter Erde, seltener auf morschem Holz.

Biologie

Geocalyx graveolens bildet strohgelbe bis gelbgrüne Rasen. In frischem Zustand sind die Pflanzen durch einen aromatischen Geruch gekennzeichnet. Als Lebermoos ist es durch runde Zellen im Blatt gekennzeichnet welche Öl enthalten. Bei dieser Art sind 8 bis 12 Ölkörper pro Zelle vorhanden.

Verbreitung

Aktuelle Beobachtungen für diese Art begrenzen sich auf das Müllerthal.

Gefährdung

Geocalyx graveolens kommt hauptsächlich an feuchten Felsen vor. Eine Gefahr geht v.a. durch zunehmende Trockenheit des Felsens aus (z.B. dadurch, dass Bäume im nahen Umfeld gefällt werden oder umfallen und somit der Felsen der Sonne stärker ausgesetzt wird) sowie durch den Klettersport an von dieser Moosart besiedelten Felsen.

Besonderheiten

Weltweit gibt es nur drei Arten dieser Familie, wovon nur eine in Europa vorkommt.

Schutzstatus

Geocalyx graveolens ist integral durch das großherzogliche Reglement vom 8. Januar 2010 geschützt und als endangered („stark gefährdet“) auf der Roten Liste der Bryophyten Luxemburgs verzeichnet. Sie ist ebenfalls auf der Artenliste des Plan National Protection de la Nature (PNPN) verzeichnet.

 

Literatur

Rothmaler, W. (Begründer), Jäger, E. & Werner, K. (Hrsg.) (2002): Exkursionsflora von Deutschland. Bd. 4. Gefäßpflanzen: Kritscher Band.  9. Aufl. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, Berlin, 948 S.
Lambinon, J. Delvosalle, L. & Duvigneaud, J. (2004): Nouvelle flore de la Belgique, du Grand-Duché de Luxembourg, du Nord de la France et des Régions voisines. (Ptéridophytes et Spermatophytes). 5 ème édition. Editions du Patrimoine du Jardin botanique national de Belgique, 1167 pp.
Ministère de l'Environnement (2007): Plan National Protection Nature (PNPN 2007-2011). Plan d'action et rapport final, 113 pp.
Règlement grand-ducal du 8 janvier 2010 concernant la protection intégrale et partielle de certaines espèces de la flore sauvage.
Frahm, J.-P. & Frey, W. (1992): Moosflora. 3. Auflage. Eugen Ulmer Verlag Stuttgart, 528 S.
Werner, J. (2003): Liste rouge des bryophytes du Luxembourg. Mesures de conservation et perspectives. Ferrantia 35. Travaux scientifiques du Musée National d'Histoire Naturelle Luxembourg, 71p.

Dernière mise à jour