Torfmoose

Sphagnum fimbriatum

Lebensraum

Sphagnum fimbriatum wächst in Bruchwäldern, Waldsümpfen, Moorgräben und unter Weidengebüschen.

Biologie

Diese Torfmoosart ist reingrün (andere sind braun oder rötlich) und leicht an der zwiebelförmigen Endknospe und den stark (auch an den Seitenrändern) ausgefransten Stammblättern zu erkennen.

Verbreitung

Sphagnum fimbriatum ist in Luxemburg nur vereinzelt vorzufinden. Für alle Torfmoos-Arten sind die typischen Lebensräume in Luxemburg aufgrund der früheren systematischen Trockenlegung zahlreicher Feucht- und Moorgebiete zur Gewinnung landwirtschaftlicher Nutzflächen oder durch Aufforstung selten geworden.

Gefährdung

Die häufigste Gefährdungsursache ist die Trockenlegung der Feuchtgebiete (Niedermoore, Sümpfe, Feuchtwiesen usw.) zur landwirtschaftlichen Nutzung, die Verbrachung/Verbuschung oder Verlandung dieser Lebensräume oder deren Aufforstung.

Besonderheiten

Torfmoose sind neben bestimmten anderen Gefäßpflanzen maßgeblich an der Torfbildung beteiligt. Torf setzt sich aus abgestorbenen, mehr oder weniger humifizierten Pflanzenresten zusammen und entsteht durch semiterrestrische Bedingungen bei denen aufgrund der permanenten Durchnässung der Abbau der organischen Substanz gehemmt wird. Früher wurde Torf als Brennmaterial, heute bei Moorbädern und zur Herstellung von Gartenerden verwendet wird. Aufgrund der langsamen Entstehungszeit von Torf, der vielen bedrohten Arten die hier vorkommen und der wichtigen Funktion der Moore als CO2-Speicher, ist ihre Nutzung nicht empfehlenswert.

Schutzstatus

Sphagnum fimbriatum ist integral durch das großherzogliche Reglement vom 8. Januar 2010 geschützt und als least concern („ungefährdet“) auf der Roten Liste der Bryophyten Luxemburgs verzeichnet. Alle Torfmoose stehen auf Anhang V der FFH-Richtlinie 92/43/EWG.

 

Literatur

Rothmaler, W. (Begründer), Jäger, E. & Werner, K. (Hrsg.) (2002): Exkursionsflora von Deutschland. Bd. 4. Gefäßpflanzen: Kritscher Band.  9. Aufl. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, Berlin, 948 S.
Lambinon, J. Delvosalle, L. & Duvigneaud, J. (2004): Nouvelle flore de la Belgique, du Grand-Duché de Luxembourg, du Nord de la France et des Régions voisines. (Ptéridophytes et Spermatophytes). 5 ème édition. Editions du Patrimoine du Jardin botanique national de Belgique, 1167 pp.
Ministère de l'Environnement (2007): Plan National Protection Nature (PNPN 2007-2011). Plan d'action et rapport final, 113 pp.
Règlement grand-ducal du 8 janvier 2010 concernant la protection intégrale et partielle de certaines espèces de la flore sauvage.
Frahm, J.-P. & Frey, W. (1992): Moosflora. 3. Auflage. Eugen Ulmer Verlag Stuttgart, 528 S.
Werner, J. (2003): Liste rouge des bryophytes du Luxembourg. Mesures de conservation et perspectives. Ferrantia 35. Travaux scientifiques du Musée National d'Histoire Naturelle Luxembourg, 71p.
Leser, H. (Hrsg.) (1997): Wörterbuch Allgemeine Geographie. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München, 1037 S.)
FFH-RL/FFH-Richtlinie: Richtlinie des Rates zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen. – 92/43/EWG.

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