Bachschmerle

Barbatula barbatula (Linnaeus, 1758)

Lebensraum

Die maximal 15 cm lange Schmerle besiedelt vom quellnahen kleinen Bach bis zum größeren Fluss die unterschiedlichsten Fliessgewässer. Bevorzugt werden Gewässer mit steinig-kiesigem Grund. Die Schmerle besiedelt nicht nur saubere Gewässer sondern toleriert auch eine mäßige Gewässerbelastung. Schmerlen gelten als überwiegend ortstreu, im Frühjahr werden jedoch kurze Wanderungen zu den Laichgebieten unternommen.

Biologie und Lebensweise

Die Schmerle ist ein überwiegend nachtaktiver, am Gewässergrund lebender Fisch, der sich tags-über unter Steinen, Totholz oder im Wurzelgeflecht der Ufergehölze versteckt. Die circa 400 kleb-rigen Eier werden im April/Mai an Steine geheftet. Die Eier (genannt Rogen) und der Samen (ge-nannt Milch) werden von den Weibchen und Männchen gleichzeitig ins Wasser abgegeben, die Befruchtung erfolgt im Wasser. Schmerlen werden mit 2-3 Jahren geschlechtsreif und können bis zu 7 Jahre alt werden.

Nahrung

Schmerlen ernähren sich von im Wasser lebenden Insektenlarven, Bachflohkrebsen, Würmern und in geringerem Maße auch von Fischlaich.

Verbreitung in Luxemburg

Die Schmerle kommt in den meisten luxemburgischen Fließgewässern vor, fehlt aber in der Korn und der Schwarzen Ernz. 

Gefährdung

Die Schmerle ist zurzeit in Luxemburg nicht gefährdet.

Besonderheiten

Die Schmerle wurde früher wegen ihres fetten und wohlschmeckenden Fleisches auch bei uns sehr geschätzt. Um 1870 kostete eine zum Frittieren geeignete Portion Schmerlen auf dem Markt der Stadt Luxemburg etwa 60 Centimes.

 

Literatur

Troschel J. & Bartl G. (Limnofisch) (1998). Fische in Luxemburg. Herausgeber: Administration des Eaux et Forêts, 167 S.
Vilcinskas A. (1993). Einheimische Süßwasserfische. Naturbuchverlag Augsburg, 207 S.
 

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