Groppe / Kaulkopf

Cottus gobio (Linnaeus, 1758)

Lebensraum

Die maximal 15 cm lange Groppe bevorzugt Fließgewässer mit steinigem oder sandigem Grund und gilt als typischer Begleitfisch in der Forellenregion. Neben den quellnahen Oberläufen der Fliessgewässer (Forellenregion) werden jedoch auch Mittel- und Unterläufe (Äschen- und Barben-region) besiedelt. Die Groppe besiedelt nicht nur saubere Gewässer sondern toleriert auch eine mäßige Gewässerbelastung. Sie gilt als ortstreu und führt nur in geringem Maße aktive Standorts-veränderungen durch.

Biologie und Lebensweise

Die Groppe ist ein nachtaktiver, am Gewässergrund lebender Fisch, der sich tagsüber unter Stei-nen oder Totholz versteckt. Die bis zu 1000 Eier werden zwischen März und Mai in einer Grube zwischen oder unter Steinen abgelegt. Die Eier (genannt Rogen) und der Samen (genannt Milch) werden von den Weibchen und Männchen gleichzeitig ins Wasser abgegeben, die Befruchtung erfolgt im Wasser. Die Eier werden vom Männchen bewacht, die Jungfische schlüpfen nach 4-6 Wochen und werden nach 2-3 Sommern geschlechtsreif. In warmen und nahrungsreichen Gewäs-sern werden Groppen 2-4 Jahre alt, in nahrungsarmen Gewässern können sie ein Alter von bis zu 10 Jahren erreichen. 

Nahrung

Groppen ernähren sich von im Wasser lebenden Insektenlarven, Bachflohkrebsen und in geringe-rem Maße auch von Fischlaich und Fischbrut.

Verbreitung in Luxemburg

Die Groppe kommt in den meisten luxemburgischen Fließgewässern vor, lediglich im südwestli-chen Landesteil fehlt sie. Auch in der Mosel gelangen 2005 Nachweise der Groppe.

Gefährdung

Die Groppe ist zurzeit in Luxemburg nicht gefährdet.

Besonderheiten

Die Groppe wird in Anhang II der europäischen Habitatschutzdirektive (92/43/CEE) geführt. Als Anpassung an ihr Leben auf dem Gewässergrund besitzt sie keine Schwimmblase (bei der Schwimmblase handelt es sich um einen luftgefüllten Hohlraum, der es dem Fisch ermöglicht ohne großen Energieaufwand im Wasser zu schweben).
 

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