Feldspitzmaus

Crocidura leucodon (Hermann, 1780)

Lebensraum

Die Feldspitzmaus bevorzugt offene, landwirtschaftlich genutzte Flächen und besiedelt Äcker, Gärten, Streuobstwiesen, Hecken und Fettwiesen. Feuchtgebiete und größere Wälder werden weitgehend gemieden. Feldspitzmäuse dringen im Winter gelegentlich in Scheunen, Ställe und zum Teil auch in Häuser ein. Die Feldspitzmaus erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von maximal 8 cm und ein Gewicht von bis zu 15 Gramm, ihr Schwanz wird bis zu 4 cm lang.    

Biologie und Lebensweise

Feldspitzmäuse sind, zumindest außerhalb der Paarungszeit, Einzelgänger die in streng vonein-ander getrennten Territorien leben. Sie halten keinen Winterschlaf und sind hauptsächlich nachtaktiv. Die 2-10 Jungen kommen nach einer Tragzeit von rund 30 Tagen zwischen Mai und Septem-ber blind und nackt zur Welt. Im Frühjahr geborene Feldspitzmäuse können sich bereits im selben Jahr fortpflanzen. Feldspitzmäuse bekommen 2-3 Mal pro Jahr Nachwuchs und können ein Höchstalter von knapp 4 Jahren erreichen, die durchschnittliche Lebenserwartung ist allerdings wesentlich geringer.

Nahrung

Feldspitzmäuse ernähren sich von Insekten, Schnecken, Asseln, Regenwürmern, Spinnen und Tausendfüßern.

Verbreitung in Luxemburg

Die Feldspitzmaus wurde seit den 1950er-Jahren nicht mehr in Luxemburg beobachtet.

Gefährdung

Über mögliche Gefährdungsursachen der Feldspitzmaus liegen keine Angaben vor. 

Besonderheiten

Um die Jungen zurück ins Nest zu transportieren oder, bei wiederholten Störungen, einen anderen Unterschlupf aufzusuchen hat die Feldspitzmaus die so genannte „Karawanenbildung“ entwickelt. Die Karawane wird von der Mutter und ihren Jungtieren gebildet, indem sich das erste Jungtier seitlich der Schwanzwurzel der Mutter festbeißt, das zweite ebenso beim ersten Jungtier usw. Karawanen werden nur mit Jungtieren gebildet die zwischen 7 und 18 Tage alt sind. Das Junge wird von der Mutter zur Karawanenbildung aufgefordert indem sie über das Junge läuft und sich direkt davor setzt.

 

Benutzte Literatur

Braun M. & Dieterlen F. (Hrsg.)(2005). Die Säugetiere Baden-Württembergs. Band 2. Verlag Eugen Ulmer Stuttgart. 704 S.
Reichholf J. (1983). Säugetiere. Steinbachs Naturführer. Mosaik Verlag München, 288 S.

Dernière mise à jour