Sumpfspitzmaus

Neomys anomalus (Cabrera, 1907)

Lebensraum

Die Sumpfspitzmaus besiedelt, wie die Wasserspitzmaus,  die Ufer- und Verlandungsbereiche von naturnahen stehenden und fließenden Gewässern die eine relativ gute Wasserqualität aufweisen (Bäche, Flüsse, Entwässerungsgräben, Teiche, Weiher und Seen). Die Sumpfspitzmaus erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von maximal 8 cm und ein Gewicht von bis zu 14 Gramm, ihr Schwanz wird bis zu 5 cm lang. 

Biologie und Lebensweise

Sumpfspitzmäuse sind, zumindest außerhalb der Paarungszeit, Einzelgänger die in streng vonein-ander getrennten Territorien leben. Sie sind das ganze Jahr über aktiv und können schwimmen und tauchen. Die 5-11 Jungen werden zwischen Mai und September in einem Nest aus Gras und Blättern geboren und kommen blind und nackt zur Welt. Im Frühjahr geborene Sumpfspitzmäuse können sich bereits im selben Jahr fortpflanzen. Zum Höchstalter der Sumpfspitzmaus gibt es nur wenige Angaben, es dürfte in etwa dem der Wasserspitzmaus (32 Monaten) entsprechen.

Nahrung

Sumpfspitzmäuse ernähren sich von Insekten und ihren Larven, Regenwürmern, Flohkrebsen und Spinnen. Die Nahrungstiere werden sowohl an Land als auch im und unter Wasser erbeutet. 

Verbreitung in Luxemburg

Die Sumpfspitzmaus kommt in Luxemburg nur in den mittleren Teilen des Ösling vor. Dort besiedelt sie kleine Fließgewässer in engen kühlen Tälern.   

Gefährdung

Die Sumpfspitzmaus gilt in Luxemburg zurzeit als „stark gefährdet“. Die Ursachen sind die gleichen wie bei der Wasserspitzmaus: Aus- und Verbau der Fließgewässer, intensive landwirtschaftliche Nutzung bis an den unmittelbaren Gewässerrand (fehlende Randstreifen) und die Verschmutzung der Gewässer.

Besonderheiten

Wie die Wasserspitzmaus besitzt auch die Sumpfspitzmaus ein giftiges Speichelsekret, das auf andere Wirbeltiere lähmend wirkt. Der toxische Speichel der Sumpfspitzmaus ist allerdings deutlich weniger giftig als der der Wasserspitzmaus.

 

Benutzte Literatur

Braun M. & Dieterlen F. (Hrsg.)(2005). Die Säugetiere Baden-Württembergs. Band 2. Verlag Eugen Ulmer Stuttgart. 704 S.
Reichholf J. (1983). Säugetiere. Steinbachs Naturführer. Mosaik Verlag München, 288 S.
    

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